Sprache ist Mythos
Sonntag, 23. Dezember 2007Mit diesem fünften Artikel schließe ich die Serie über die von W.F. Otto dargestellte Weltanschauung und Götterwelt der Antike ab. Im Folgenden geht es darum, dass Sprache in ihren Grundlagen mythisch ist. Das bedeutet, sie ist nicht in erster Linie ein Werkzeug, womit Menschen eine vorhandene Welt und die Dinge in der Welt bezeichnen. Sondern sie ist ursprünglich ein schöpferischer Prozeß, in dem die Welt als Ganzes und die Einzeldinge in ihr erst wirklich und lebendig werden.
W.F. Otto widerspricht der gängigen Auffassung, dass Sprache aus einem primitiven Mitteilungsbedürfnis … Weiterlesen »