Uni-Tagebuch, 13. Woche

Montag, 28. Januar 2008

So langsam erreicht der altgriechische Grammatikstoff einen Umfang, dass ich mich vor regelmäßigen Wiederholungen und Zusammenfassungen nicht mehr herumdrücken kann. Das hat aber auch den positiven Nebeneffekt, dass ich mir die vorher unverbundenen einzelnen Vokabeln nun besser merken kann. Trotzdem kommen in dieser Woche gnadenlos noch mehr Gruppen der Dritten Deklination dazu und weitere Funktionen des Konjunktiv.

34. Tag

Zum Beispiel sollen wir auch die Konjugation von "sein" im Konjunktiv im Kopf haben: ὦ, ᾖς, ᾖ, ὦμεν, ἦτε, ὦσιν. Das sind (natürlich ohne … Weiterlesen »

Altgriechische Aussprache

Samstag, 26. Januar 2008

Für diejenigen, die dem Klang griechischer Verse näher kommen wollen, gibt es von Stefan Hagel drei schön gesprochene Texte von Homer (Ilias), Aischylos (Agamemnon) und Plato (Symposion): The Sound of Ancient Greek - Classical Pronunciation. Dazu gibt es auch eine sehr ausführliche Beschreibung und Erklärung: Homer-Singen.

Wer sich mit der klassischen Schulaussprache zufrieden gibt, der kann sich die von dem Theologie-Studenten Christian Stenner gesprochenen Texte des Kantharos anhören. Die Aussprache entspricht der, wie ich sie auch lerne - mit einer Ausnahme: Mein Prof hat … Weiterlesen »

Lernkartei Altgriechisch

Donnerstag, 24. Januar 2008

Wer mit der Lernkartei Vokabeln lernen will, aber sich die Arbeit des Aufschreibens ersparen möchte, für den habe ich einen Link zu einer Vokabelkartenmaschine, die ausdruckbare Kärtchen erstellt.

Die Vokabeln und Grammatikregeln sind nach den Kapiteln des Lehrbuches Kantharos sortiert und können kapitelweise oder im Ganzen ausgedruckt werden. Es lassen sich sogar verschiedene Kartengrößen auswählen. Und es werden noch Vokabeln aus anderen Lehrbüchern angeboten. Die Vokabeln erscheinen nach Auswahl der gewünschten Anzahl und Größe im AcrobatReader und können von dort … Weiterlesen »

Uni-Tagebuch, 12. Woche

Dienstag, 22. Januar 2008

Ich habe schon einmal geschrieben (in dem Artikel 5 Tipps zum Vokabellernen), dass eine gewisse emotionale Βeteiligung beim Lernen hilfreich ist. Das kann zum Beispiel der Streß sein, den der Dozent auslöst, wenn er dem Studenten Fragen stellt und sehr ungeduldig wird, wenn die Antworten nicht so flott kommen, wie er erwartet. ;)

Als neuer Grammatikstoff kommt in dieser Woche der Konjunktiv hinzu.

32. Tag

Kennzeichen des Konjunktiv ist der gedehnte Bindevokal, das heißt aus -ο wird -ω und aus -ε wird -η. Glücklicherweise gibt es diesen Modus nur im Präsens und Aorist. Er wird in … Weiterlesen »

Uni-Tagebuch, 11. Woche

Montag, 14. Januar 2008

Die erste Woche des Altgriechischkurses im neuen Jahr geht weiter mit dem Irrealis, Futur und der freundlich-bestimmten Aufforderung, für die Klausur zu lernen: Das Basiswissen muß so fest sitzen, dass man es auch nachts, aus dem Schlaf geweckt, aufsagen kann. ...

29. Tag

Wir besprechen den Irrealis der Lektion 28. Die Partikel ἄν wird beim Irrealis nicht mit "wohl" übersetzt (wie es im Vokabular steht), sondern wird einfach weggelassen. Mit "wohl" wird nur beim Optativ/Potentialis übersetzt.

Das Futur wird ganz simpel gebildet, indem vor die Präsens-Endung ein sigma gesetzt wird, … Weiterlesen »

Der Akkusativ

Samstag, 12. Januar 2008

Die griechische Bezeichnung für den Akkusativ ist ἡ αἰτιατική. Das ist abgeleitet von ἡ αἰτία, Ursache, Beschuldigung. Lateinische Übersetzer, die die griechische Grammatik übernommen haben, haben daraus den Anklage-Fall gemacht, indem sie eine mögliche Bedeutung als Namen für das Ganze gesetzt haben. Das lateinische accusare bedeutet nämlich anklagen, jemanden beklagen, anschuldigen. Wir bezeichnen diesen Fall gemäß der Grundbedeutung als Ziel- und Richtungskasus.

Anders als der Genitiv und Dativ hat der Akkusativ keine Bedeutungen von anderen indogermanischen … Weiterlesen »

Morphologisches Analyse-Tool

Mittwoch, 09. Januar 2008

Das Perseus-Projekt bietet eine schnelle Möglichkeit an, die Form für ein altgriechisches (oder lateinisches) Wort nachzuschlagen. Das Word-Study-Tool zeigt Dir alle möglichen Flexionsformen (mit Angabe von Kasus, Numerus, Tempus etc.), die ein Wort haben kann und nennt die Grundform (Lemma), wenn Du es in der angegebenen Weise in das Feld einträgst.

Sehr nützlich, wenn man noch nicht alle Regeln im Kopf hat, um eine ungewöhnliche Form selbst zu bestimmen.

Der Dativ

Sonntag, 06. Januar 2008

Die griechische Bezeichnung für den Dativ ist ἡ δοτική. Der Dativ hat, ebenso wie der Genitiv, zwei grundlegende Bedeutungen:

  • Echter Dativ, der die Beteiligten angibt
  • Abgeleiteter Dativ, der Mittel/Gemeinschaft oder Ort/Zeit angibt

Alle anderen Unterscheidungen werden unter diesen beiden Funktionen subsummiert. Der echte Dativ entspricht dem indogermanischen Dativ. Der abgeleitete Dativ hat die Bedeutungen vom indogermanischen Instrumentalis und Locativus übernommen.

Echter Dativ

Dativ des indirekten Objekts, mittelbare Beteiligung von Personen oder Sachen. Frage: Wem? Für wen?Διὰ … Weiterlesen »

Der Genitiv

Donnerstag, 03. Januar 2008

Die griechische Bezeichnung für den Genitiv ist ἡ γενική. Das ist die substantivierte, feminine Form des Adjektivs γενικός und bedeutet: zum Geschlecht (γένος) gehörig, generell. Und so zeigt dieser Kasus auch den Bereich an, dem etwas zuzuordnen ist (echter Genitiv) oder den Bereich, von dem aus etwas gilt bzw. zu betrachten ist (Ablativ). Der Genitiv hat also zwei grundlegende Funktionen:

  • Genitiv des Bereichs (echt)
  • Genitiv der Herkunft (ablativus)

Alle anderen Unterscheidungen werden unter diesen beiden Funktionen subsummiert. Der Genitiv des Bereichs entspricht der … Weiterlesen »